4.9.2006 -11.09.2006 USA-Columbus
Im goldenen Herbst fuhren wir gemeinsam mit Orthopädietechnikmeistern aus verschiedenen Teilen Deutschlands zu einem workshop der Firma Ohio willow wood nach Columbus/Ohio.
Diese Firma hat sich auf Prothesenversorgung spezialisiert. Dazu wurde das Omega-Tracersystem entwickelt, das ein digitales Abtasten des Stumpfes, anschließende dreidimensionale Darstellung auf dem Computer und nach Bearbeitung Fräsen eines Positives in nahezu einem Arbeitsgang ermöglicht.
Das Resultat ist eine hochgenau passfertige Prothese.
In Anlehnung dessen entwickelte die Firma ein Laserscannsystem zum Scannen von Schädeln bei Säuglingen und Kindern mit Kopfdeformierungen.
Analog zum oben beschriebenen System wird der Kopf in kurzer Zeit aus der Bewegung heraus gescannt, im Computer abgebildet und nach Bearbeitung sofort zum Fräsen eines Positives gegeben. Das anschließende Herstellen der Kopforthese ist zügig möglich. Außerdem ermöglicht das Scansystem eine genaue und rasche Kontrolle des Korrekturverlaufes sowie Dokumentation.
Wenn alle Hürden der Gesetzlichkeiten und Übersetzungen genommen wurden, werden wir 2007 mit diesem System (ohne aufwendiges Gipsen) arbeiten können.
Insgesamt begeisterte die Herzlichkeit und Offenheit, mit der wir in Columbus aber auch Cleveland empfangen wurden. Alle Fragen wurden umfangreich beantwortet; Ideen diskutiert und aufgenommen.
In den wenigen Tagen wurden wir bei Country-reiten und Country-party unkompliziert ins das Ohio- willo-wood-Team integriert. Höhepunkt war die Teilnahme an einem Baseballspiel.
Besonders spannend war für mich ein kurzfristig zustande gekommener Kontakt mit dem Chefarzt der Plastischen Chirurgie und der orthopädischen Werkstatt der Cleveland Klink. Es ist die drittgrößte Klinik der USA mit 16 000 Beschäftigten.
In einem eben so offenen wie herzlichem Gespräch tauschten wir die derzeitig in den USA aktuell gültigen Behandlungsstrategien zum Thema Plagiocephalie aus.